Montessori-Kinderhaus/Familienzentrum

Konzeption/pädagogische Ausrichtung

Erziehungspartnerschaft ist im MoKi ein wichtiger Bestandteil. Die enge Kooperation zwischen Eltern und Fachkräften ist für die Entwicklung der Kinder maßgeblich. Hierbei spielen auch Personalschlüssel, Räumlichkeiten und das Engagement der Familien eine wichtige Rolle. Es gibt unterschiedliche Arbeitsgruppen, in denen sich die Eltern entsprechend ihren Fähigkeiten, Interessen und Lebenssituationen engagieren.

Montessori-Pädagogik

Die wichtigsten Grundsätze der Montessori -Pädagogik für die pädagogische Arbeit im MoKi sind:

• das Kind in seiner Persönlichkeit achten und es als ganzen, vollwertigen Menschen sehen.
• das Kind seinen Willen entwickeln lassen, indem Raum für freie Entscheidungen gegeben wird.
• dem Kind helfen, selbständig zu denken und zu handeln. 
• dem Kind Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen, denn Kinder wollen nicht nur irgendetwas Lernen, sondern zu einer bestimmten Zeit etwas ganz Bestimmtes.
• dem Kind zeigen, Schwierigkeiten zu überwinden, statt ihnen auszuweichen.

Dabei legt das MoKi besonders Wert auf die Rolle der Fachkraft. Diese schafft die Bedingungen, die das Kind braucht, damit es durch eigene Kraft seinen Wachstums- und Bildungsprozess voran treiben kann. Dabei liegt es in der Verantwortung der Fachkraft die Umgebung vorzubereiten, die Entwicklungsbedürfnisse zu erkennen, die sensiblen Phasen zu begleiten und dem Kind individuelle Begleitung zu geben. 

"Gemeinsam Leben lernen"

Jedes Kind in seiner individuellen Besonderheit findet im MoKi seinen Platz. Kinder mit ihren jeweiligen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Temperamenten werden durch die Gemeinschaft gefordert und gefördert. Alle lernen die Freiheiten, Grenzen und Möglichkeiten, die das Leben im MoKi bietet, kennen und akzeptieren. Die ruhige, freundliche Atmosphäre unterstützt die Kinder im gemeinsamen Leben. Um den besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden, arbeiten heilpädagogisch ausgebildetet Fachkräfte in allen vier Gruppen. Therapeutische Hilfestellung für Kinder mit und ohne Handicaps lassen uns "gemeinsam leben lernen". Zurzeit erweitern Logopäden, Ergotherapeuten und Krankengymnasten, Physiotherapeuten, Mitarbeiter*innen der Frühförderung das pädagogische Team um eine vertrauensvolle, kooperative Förderung der Kinder zu gewähren.

Das MoKi hat vier Gruppen. Die Gruppenräume sind aufgeteilt in kleinere Bereiche, die ein ungestörtes und konzentriertes Spielen und Arbeiten ermöglichen. Jede Gruppe verfügt über Nebenräume, die multifunktional genutzt werden und zur Mittagszeit zum Ruhen einladen. In den Fluren, der Halle und den zusätzlichen Räumen ist ein gruppenübergreifendes Miteinander möglich. Das Spielen und Arbeiten im Bewegungsraum, in der Palestra und im Matschraum ergänzen das pädagogische Angebot. Weitere Räumlichkeiten für Entwicklungsgespräche, Beratungsmöglichkeiten oder Therapien stehen im Familienzentrum ebenfalls zur Verfügung.

Aufnahmekriterien

Im MoKi gibt es keine konkrete Gewichtung der Aufnahmekriterien. Unter Berücksichtigung folgender Kriterien werden Plätze im MoKi vergeben

• Orientierungsplan durch das Jugendamt der Stadt Coesfeld
• Alter des Kindes
• Geschwisterkind
• Kind mit Handicap
• familiäre Situation

Die Kritereien werden jährlich mit dem Tagesstättenrat und der Leitung geprüft und ggf. aktualisiert. 

Besondere Angebote

Großzügiger Außenbereich

Das MoKi verfügt über einen großzügigen, naturnahen Garten. In verschiedenen Unterteilungen haben die Kinder die Möglichkeit ihre Sinneserfahrungen zu erweitern. Ein Matschbereich mit Schwengelpumpe, Sandkasten mit Klettergerüst, Barfußpfad sowie Rückzugsmöglichkeiten durch hohe Hecken oder Bambushöhlen laden zum gemeinsamen Spiel ein. Ein Gemüsegarten und das Hochbeet werden gemeinsam bepflanzt, gepflegt und geerntet.

Familienzentrum

Als Kinderhaus und Familienzentrum begleitet das MoKi Kinder und deren Familien ein Stück auf ihrem Lebensweg. Im MoKi arbeiten qualifizierte Fachkräfte, die sich mit den Bedürfnissen der Kinder, aber auch denen der Familien auseinandersetzen und Angebote speziell für diese auswählen. Dabei wird eng mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern zusammengearbeitet.

Viel Wert wird im Familienzentrum auf eine strukturierte, reizarme und familiäre Umgebung gelegt, die sich auch in den Räumlichkeiten wiederspiegelt. Diese Strukturen geben allen Sicherheit, Klarheit und eine Atmosphäre des Angenommenseins.

Barrierefreiheit

Das MoKi verfügt über einen Fahrstuhl im Haus und ein Eingang ist barrierefrei. Auch die Gruppenräume sind flexibel umstellbar, sodass z.B. Kinder im Rollstuhl selbstständig agieren können.

Elterninitiative

Mit der Aufnahme eines Kindes im Kinderhaus wird eine Mitgliedschaft im Montessori-Arbeitskreis als Trägerverein und im Montessori-Förderverein automatisch vollzogen. Die Kosten belaufen sich im Montessori-Arbeitskreis e.V. z.Z. auf 20 € im Jahr und im Montessori-Förderverein e.V. z.Z. 55 € monatlich. Diese Beiträge sichern die Finanzierung des Kinderhauses und die qualitativ hochwertige Arbeit. Der Vorstand des Montessori-Arbeitskreises e.V. setzt sich aus 5 gewählten Eltern des Arbeitskreises zusammen. Diese bilden den Träger der Einrichtung und arbeiten eng mit dem Fachpersonal zusammen.

Frische Mahlzeiten

Im MoKi wird täglich frisch gekocht, dafür sorgt das Küchenteam. Die Kinder haben die Möglichkeit ein ausgewogenes, abwechslungsreiches und gesundes Frühstück zu sich zu nehmen. Die Wahl, ob ein Kind im MoKi zu Mittag essen darf, kann täglich entschieden werden. Der Speiseplan wird im zweiwöchigen Rhythmus bekannt gegeben. Nahezu alle Lebensmittel werden regional und vermehrt auch in BIO-Qualität eingekauft. Regelmäßig werden die Kinder an der Auswahl des Mittagessens beteiligt. Den Kindern steht jederzeit frisches Obst und Wasser zur Verfügung.