Kita Waldwichtel

Pädagogisches Konzept

Unser Bild vom Kind

Die Kinder stehen immer in unserem Mittelpunkt, mit all ihren Gefühlen wie Freude, Angst, Wut und Trauer, mit ihren Bedürfnissen, ihren Träumen, ihrer Lebendigkeit, ihrer Neugierde und ihrer Leichtigkeit. Das gegenseitige Akzeptieren und Wertschätzen von Stärken und Schwächen ist die Voraussetzung, um einen Ort zu schaffen, an dem gemeinsames Leben und Lernen stattfinden kann. Das Kind ist aktiver und selbstbestimmter „Mitarbeiter“ von Bildung und Entwicklung. Das größte Potenzial für die kindliche Entwicklung steckt im Kind selber, es ist Forscher und Entdecker seiner selbst, mit vielen verborgenen Talenten. Wir begleiten und unterstützen es beim „wachsen“.

Jedes Kind ist einzigartig und und entwickelt sich individuell. Hierbei haben wir jedes Kind im Blick und geben ihm die Zeit und den Raum, um sich bestmöglich in seinem Tempo zu entfalten.

Unsere Ziele

• Wir sehen das Kind ganzheitlich, möchten es in allen Bereichen fördern, bilden und erziehen. Wir achten die Individualität jedes Kindes und helfen, seine Sinne auszubilden.

• Wir verhelfen dem Kind zur Selbstständigkeit und Eigenaktivität, unterstützen sein Lernen und regen es an.

• Förderung der sozial- emotionalen Entwicklung

• Wir vermitteln dem Kind Grundwissen über seinen Körper und fördern diesbezüglich die Entwicklung des Kindes.

• Wir bieten dem Kind ein umfassendes Angebot an Erfahrungsmöglichkeiten und unterstützen die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und Interessen des Kindes.

• Wir ermöglichen dem Kind, eine Balance zwischen eigenen Interessen, den Interessen anderer und Notwendigkeiten zu entwickeln.

• Wir unterstützen die schöpferischen und kreativen Kräfte des Kindes unter der Berücksichtigung seiner ganz individuellen Interessen, Neigungen und Begabungen.

• Bei uns soll das Kind seine soziale Rolle innerhalb einer Kindergruppe finden.

• Das Kind wird im Alltag begleitet und erfährt Hilfestellungen unsererseits. Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht. Niemand wird fallengelassen!

• Aber vor allem bringen wir jedem Kind Hilfe und Unterstützung entgegen, damit es sein Selbstvertrauen entwickeln kann, so dass es gestärkt und voller Zuversicht aufwachsen und sich in allen Bereichen, mit allen Stärken und Schwächen, entwickeln kann

• Uns ist es wichtig, dass unsere Kinder ein Bewusstsein für Lebensmittel und eine nachhaltige Lebensweise entwickeln bzw. weiterentwickeln können.

• Wir möchten den Kindern eine positive Grundeinstellung zu ihrer Umwelt und ihrem Umfeld vermitteln. Hierzu zählt für uns die Achtung der Natur, ein respektvoller Umgang miteinander und vorzugsweise regionale Angebote zu nutzen (Lebensmittel und Aktionen).

• Generationsübergreifende Begegnungen schaffen zur Stärkung des Einfühlungsvermögens, voneinander Lernens und der wechselseitigen Unterstützung

„Die Kinder sollen nicht bewahrt und nicht belehrt werden.

Sondern glücklich sollen sie im Sonnenlicht wachsen,

erstarken und sich entwickeln.“

Friedrich Fröbel

Aufnahmekriterien

Die Aufnahmekriterien werden nach Punktesystem gewertet

• Geschwister in der Einrichtung
• Berufstätigkeit beider Eltern
• Alleinerziehnde
• Härtefälle
• Rechtsanspruch mit Vollendung des ersten Lebensjahres
• Berufstätigkeit eines Elternteils und arbeitssuchender zweiter Elternteil

Inklusion

„Nicht das Auge sieht,

nicht das Ohr hört,

nicht die Hand handelt,

nicht das Gehirn denkt und lernt,

sondern der ganze Mensch ist es,

der jeweils durch das entsprechende Organ

sieht, hört, handelt, denkt, lernt.“

Hugo von Kükelhaus

Die Jugendhilfe Werne arbeitet an allen Standorten bei Bedarf inklusiv, d.h. nicht beeinträchtigte und beeinträchtigte bzw. von einer Beeinträchtigung bedrohte Kinder, werden gemeinsam betreut und gefördert. Unsere Einrichtung bietet mehrere inklusive Betreuungsplätze.

Die Inklusion vollzieht sich vor allem im unvoreingenommenen, natürlichen Zusammensein. Soweit erforderlich, ergänzen besondere Angebote, die jeweils auf die Beeinträchtigung im Einzelfall abgestimmt sind, die Förderung der beeinträchtigten bzw. von einer Beeinträchtigung bedrohten Kinder. Die Zusammenarbeit zwischen Erzieherinnen und Erziehern und Mitarbeitenden von Fachdiensten wie z.B. Frühförderung, Logopädie, Ergotherapie, Jugendämtern und Ärztinnen und Ärzte finden auf verschiedenen Ebenen statt. Zum Einen in Form von Gesprächen, die zur Aufklärung und zum Informationsaustausch dienen, zum Anderen im Rahmen von Beratungsgesprächen, die in erzieherischen Fragen notwendig sind.

Die bereits vorhandenen Erfahrungen und Kompetenzen im Team erhalten Unterstützung durch die spezielle Fachberatung des Caritasverbandes und explizite Fortbildungsangebote intern und extern.

Wir wollen Kinder darin stärken, sich zu einer eigenverantwortlichen und autonomen Person zu entwickeln, sich jedoch auch als Teil einer Gemeinschaft zu identifizieren.

Antrag stellen
Über einen inklusiven Kitaplatz entscheidet das Landesjugendamt. Die erforderlichen schriftlichen Anträge werden vom Träger über das örtliche Jugendamt an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Landesjugendamt) gestellt.

Ganzheitliche Förderung
Die ganzheitliche Förderung ist eine Förderung unter Berücksichtigung aller Sinne. Sie deckt alle Lernbereiche im täglichen Miteinander ab:

• sozial-emotional

• kognitiv

• motorisch

• Wahrnehmung

• Die Förderung des Sozialverhaltens und der emotionalen Entwicklung durchzieht alle Bereiche der Kindergartenarbeit

• warten und zuhören

• aktiv teilnehmen

• Konflikte lösen

• Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft

• Abbau von Ängsten

• Regelgefühl entwickeln

• Gefühle erkennen und damit umgehen lernen

• Beim gemeinsamen Frühstück, in Erzähl- und Morgenkreisen, während des Freispiels, etc., ergeben sich viele Situationen, in denen das Kind mit Hilfe der Erzieherin oder des Erizehers lernt, sich zu behaupten oder sich zurück zu nehmen, Kompromisse zu schließen und so das Sozialverhalten zu erlernen

Die Förderung der kognitiven Entwicklung unterteilt sich in viele Bereiche:

• Spracherziehung

• Mathematisches Verständnis

• Kreativität

• Bewegungserziehung

• Lebenspraktische Übungen

• Natur- und Umwelterziehung

• Arbeitshaltung

Die Lernform des Kindes im Kindergarten ist das Spiel. Spielerisch entwickelt es neue Fähigkeiten, setzt sich mit seiner Umwelt auseinander, sammelt neue Erfahrungen und erlernt somit die Grundlagen für sein Leben. Ein Kind das ausdauernd spielen kann, wird sich später auch ausdauernd mit einer schulischen Aufgabe beschäftigen können.

Spracherziehung beinhaltet: Eigene Bedürfnisse ausdrücken, Erweiterung des Wortschatzes, Genaue Artikulation, Sprachverständnis

Spracherziehung ist für die Kinder von enormer Bedeutung, da ein Unvermögen sich auszudrücken, das Aggressionsverhalten erhöhen kann. Mit Hilfe von Liedern und Bewegungsspielen, Gedichten, Reimen und Fingerspielen, Vorlesen von Büchern und Geschichten, Gesprächskreisen, Geschichten erzählen und Rollenspielen wird der Sprachaufbau gezielt angeregt und gefördert.

Mathematisches Verständnis beinhaltet: Zahlenbegriffe und Mengenerfassung, Zahlen und Ziffern den Mengen zuordnen. Die Kinder entwickeln im Spiel mit verschiedenen Materialien und Aktivitäten das Zahlenverständnis.

Der musische Bereich beinhaltet: Spaß und Freude am Singen, Tanzen und Musizieren, Lieder und Fingerspiele, Sing- und Bewegungslieder erlernen, Rhythmik mit verschiedenen Instrumenten und dem eigenen Körper, Hörschulung (Alltags- und Umweltgeräusche, lange – kurze, hohe – tiefe Tönen)

Bewegungserziehung beinhaltet: Spielen auf dem Außengelände, Turnen, Bewegungsbaustelle, Rhythmik und Grundbewegungsarten (hüpfen, gehen, laufen, kriechen,...)

Künstlerische Gestaltung und Kreativität beinhaltet: mit Kreide malen (an der Tafel oder draußen), verschiedenen Farben (Fingerfarben, Wachsmalkreiden, Buntstifte,..), Knete, Kleister, Sand und Gips, Faltpapier, Rasierschaum, Schwämme, Stempel und Korken und vieles mehr regt die Kinder an, ihre Umwelt mit allen Sinnen zu begreifen und sich kreativ zu betätigen.

Hier können die Kinder verschiedenen Erfahrungen sammeln, Arbeitstechniken, sowie die richtige Handhabung (z.B. Schere) erlernen und mit dem Erlernten experimentieren.

Lebenspraktische Übungen beinhalten: Sich alleine an- und ausziehen, Schleife binden, Hände waschen, kochen, backen und gemeinsam etwas zubereiten, Butterbrot schmieren und Getränke eingießen, Praktische Übungen, die sich durch das tägliche Gruppengeschehen ergeben, tragen zur Selbstständigkeit des Kindes bei.

Natur- und Umweltverständnis beinhalten: angemessener und sinnvoller Umgang mit der Umwelt erlernen (Umgang mit Menschen, Natur, Medien, etc.), Jahreszeiten und Jahreskreis, Umweltbewusstsein konkretisieren (Mülltrennung, Müllvermeidung, woher kommt die Nahrung, wie verhalte ich mich in der Natur)

Arbeitshaltung beinhaltet: Ordnung, Selbstständigkeit, Verantwortung übernehmen können, Zuverlässigkeit, Sorgfältiger Umgang mit Materialien

Mit zunehmender Lernfähigkeit versuchen wir schon den jüngsten Kindern im Laufe des Kindergartenjahres eine positive Arbeitshaltung zu vermitteln und es darüber auch auf die Schule vorzubereiten.

Das macht uns aus!

Unsere Kita „Waldwichtel“ bietet jedem Kind Zeit und Raum, um die Natur und seine Umwelt zu entdecken, Vielfalt zu erleben, nachhaltige Entwicklung zu erfahren und generationsübergreifende Begegnungen zu schaffen.

Wir sind:

• generationsübergreifende Brückenbauer*in
• Naturabenteurer*innen
• Umweltdecker*innen

„Naturabenteurer*innen“

Fester Bestandteil des Kita-Alltags ist der wöchentliche Waldtag. An jedem Donnerstag werden die Rucksäcke gepackt, Gummistiefel und Matschhosen angezogen und wir machen uns auf den ca.20 minütigen Fußmarsch in Richtung Südkirchener Böckenbusch. Alle Kinder ab drei Jahren nehmen am wöchtlichen Waldabenteuer teil.

Wir beginnen den Waldtag mit einem gemeinsamen Frühstück, damit die Kinder gestärkt in das Naturabenteuer starten können. Danach entdecken die Kinder den Wald. 

 „Umweltentdecker*innen“

Als erste Bildungsinstition, außerhalb des Elternhauses nehmen wir bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine entscheidende Rolle ein.

Wir pflanzen selbst Kräuter und Blumen im Kita Hochbeet an und lernen so Diversitäten bei Pflanzen kennen und wertschätzen.

Im Kitaalltag legen wir großen Wert darauf, kaputte Gegenstände zu reparieren, statt sie sofort durch neue zu ersetzen und beim Basteln mit wertfreien Materialien (wie z.B. Stoffresten, Papprollen und alten Verpackungen) erfahren die Kinder, dass „Upcycling“ viel Sinn macht.

Weitere Beispiele für Nachhaltigkeit in unserer Kita:

• Gemüsebeet
• Wir achten auf fair hergestellte Produkte
• Sichtbare Mülltrennung
• Kleidertauschbörse
• Herstellung und Gebrauch von wiederverwendbaren Verpackungen (Brotbeutel, Aufschnittdosen)

"Generationsübergreifende Brückenbauer"
Seit 2020 besteht ein Mehrgenerationenprojekt, das unsere Kita mit der ortsansässigen Tagespflege Südkirchen ins Leben gerufen hat. Einmal im Monat besuchen wir uns abwechselnd für 1.5 Stunden und verbringen die Zeit zusammen beim Basteln und Malen, Vorlesen, Singen und Musizieren und anderen Aktivitäten.

Die Seniorinnen und Senioren helfen den Kindern und andersherum. Durch das gemeinsame Erleben von Aktivitäten, treten die Generationen miteinander in Kontakt, entwickeln Verständnis füreinander und teilen ihre unterschiedlichen Bedürfnisse.