Inklusion
„Sich verstehen, sich verständigen, miteinander vertraut werden, darin liegt die Zukunft der Menschheit.“
-Rolf Niemann-
Jedes Kind kommt auf dieser Welt nur einmal vor, d. h. es ist einmalig. Es hat das Bedürfnis zu lernen und wertgeschätzt zu werden. In unserem Menschenbild erkennen wir die Unterschiedlichkeit und Individualität jedes einzelnen Kindes an. Jedes Kind ist willkommen und wird mit seinen Bedürfnissen und Stärken gesehen. Alle Kinder sind mit den gleichen Rechten ausgestattet. Wir streben eine gemeinsame Erziehung und Bildung unabhängig von Besonderheiten der Kinder an. In unserer Einrichtung leben wir Inklusion, ungeachtet von Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, nationaler, ethnischer oder sozialer Herkunft, politischer Überzeugung, Religion, Behinderung oder irgendeiner anderen Lebensbedingung. Wir bemühen uns um einen Kernbestand von Gemeinsamkeiten und sind offen für Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen. Das Wohl des Kindes steht bei allen Maßnahmen im Mittelpunkt. Das Lernen mit-, unter- und voneinander bewirkt eine Stärkung der Kinder in ihrer gesamten Entwicklung. Durch die gemeinsame Bildung, Betreuung und Erziehung erfahren die Kinder, dass jeder Mensch individuell ist. Die Kinder wachsen gemeinsam auf und empfinden ihre Vielfältigkeit, ihre eigenen Stärken und Schwächen als selbstverständlich. Jedes Kind hat aufgrund seiner Einzigartigkeit einen individuellen Förderbedarf.
Unsere pädagogischen Schwerpunkte, der situationsorientierte Ansatz sowie die teiloffene Arbeit greifen bewusst den Bezug zu den Lebenssituationen der Kinder auf und stellen diese in den Mittelpunkt des Geschehens. Es ist für uns selbstverständlich, alle Kinder als Individuum mit oder ohne Behinderung gleichberechtigt zu begleiten, zu bilden und zu betreuen. Dazu gehört auch, dass wir die Kinder unterstützend begleiten, wenn Unterschiede für sie bedeutsam werden. Es ist entscheidend diese Unterschiede zu benennen, denn nur so können wir gemeinsam verstehen, dass jeder in seiner Identität wichtig und richtig ist – und zwar genau so wie er oder sie ist. Uns ist bewusst, dass die Entwicklung des Kindes neben Anlage und Umweltprägung auch durch seine persönliche Aktivität beeinflusst wird. Unser interdisziplinäres Team begleitet alle Kinder mit wertschätzender Zuwendung und Empathie. Eine gelungene Interaktion zwischen Kindern und Erzieher:innen wirkt sich auf den Umgang der Kinder untereinander und miteinander aus. Wir leben vor und zeigen den Kindern, dass es normal ist Hilfe anzunehmen oder Unterstützung zu geben. Wir lenken unseren Blick auf die Ressourcen des Kindes und geben Raum für Selbstwirksamkeitserfahrungen. Wir respektieren die individuelle Form der Kommunikation des Kindes und gehen darauf ein. Kinder werden ermutigt, unmöglich erscheinende Ziele mit ihren eigenen Mitteln zu erreichen. Die Kinder wachsen an ihren Herausforderungen. Allen Kindern wird die Teilhabe am Bildungsprozess ermöglicht. Auf der Basis der uneingeschränkten Wertschätzung und Anerkennung jedes Einzelnen arbeiten wir auf erzieherischer, gesellschaftlicher und didaktischer Ebene, um die Förderung jedes einzelnen Kindes zu gestalten und ein gemeinsames Miteinander in Vielfalt zu leben. Diese Haltung übertragen wir auch auf unser Team. Alle Teammitglieder werden mit all ihren Stärken und Schwächen sowie Meinungen und Ideen wahrgenommen und wertgeschätzt. Die Ausgestaltung der Inklusion ist ein gemeinsamer Austauschprozess. Unsere aufgeschlossene und wertschätzende Haltung begünstigt auch eine offene und konstruktive Teamarbeit. Die Gestaltung einer barrierefreien Umgebung, die schon in den Köpfen beginnt, ist ein fortlaufender Prozess in unserer täglichen Arbeit. Wir wollen die Kinder darin stärken, sich zu eigenverantwortlichen und autonomen Personen zu entwickeln und sich zugleich auch als ein Teil der Gruppe zu fühlen. Unser Ziel ist es eine Vielfalt zu leben, in der Inklusion alltäglich ist und wo sich jeder mit seiner Persönlichkeit willkommen fühlt.
Die Motivation, das Engagement und die Bereitschaft aller Beteiligten, die die Umsetzung des inklusiven Gedankens in unserer Kindertageseinrichtung anstreben, sind sehr hoch. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns dabei sehr wichtig und spielt eine bedeutsame Rolle bei der Umsetzung der Inklusion.
Diese Zusammenarbeit wird unteranderem von Eltern/Erziehungsberechtigten und Erzieher*innen in Tür- und Angelgespräche, geplanten Gesprächen sowie der Portfolioarbeit und Dokumentation geprägt. Diese geben uns die Chance mehr über die Kinder zu erfahren. Um den Kindern weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, pflegen wir den Kontakt zu verschiedenen Therapeut:innenn und Frühförderstellen. Zudem verfügen wir bei der Jugendhilfe über eine externe Beratung. Die gemeinsame Arbeit findet in Form von Aufklärungs- sowie Beratungsgesprächen oder zum Informationsaustausch statt.
Über einen inklusiven Kitaplatz entscheidet das Landesjugendamt. Die erforderlichen schriftlichen Anträge werden vom Träger über das örtliche Jugendamt an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe-Landesjugendamt- gestellt.