KONZEPTION/ PÄDAGOGISCHE AUSRICHTUNG
KIND
Ein Kind, das ständig geschlagen wird,
lernt zu verdammen.
Ein Kind, das geschlagen wird,
lernt zu schlagen.
Ein Kind, das verhöhnt wird,
lernt Schüchternheit.
Ein Kind, das der Ironie ausgesetzt wird,
bekommt ein schlechtes Gewissen.
Aber ein Kind, das ermuntert wird,
lernt Selbstvertrauen.
Ein Kind, dem mit Toleranz begegnet wird,
lernt Geduld.
Ein Kind, das gelobt wird,
lernt Bewertung.
Ein Kind, das Ehrlichkeit erlebt,
lernt Gerechtigkeit.
Ein Kind, das Freundlichkeit erfährt,
lernt Freundschaft.
Pädagogische Ziele
Unser Ziel ist es, jedes Kind nach seinen individuellen Entwicklungsbedingungen und –möglichkeiten zu fördern.
Zudem fördern wir die sozialen Kontakte der Kinder untereinander, sowie zwischen Kindern und Erwachsenen.
Die Bedeutung der Gruppe für das einzelne Kind bzw. die Bedeutung des Kindes für die Gesamtgruppe ist ein weiteres Ziel unserer Arbeit. Dabei achten wir auf Konfliktlösungen, Regeln und Freiräume der Kinder.
Wir bieten den Kindern innerhalb und auch außerhalb der Einrichtung Erfahrungsmöglichkeiten, zum Beispiel bei gemeinsamen Unternehmungen.
Weiterhin ist es uns wichtig, dass wir den Kindern unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten anbieten.
Zudem setzen wir uns als Ziel, eine alltagsintegrierte Sprachförderung zu gewährleisten.
Umsetzung in die pädagogische Arbeit
Unserem Kindergartenteam ist es wichtig, die Kinder ganzheitlich zu fördern, auf ihre Fähigkeiten und Neigungen gezielt einzugehen und sie dabei stets zu begleiten.
- Wir legen Wert darauf, dass die Kinder beim Spielen Platz haben und ihre natürlichen Bewegungsbedürfnisse ausleben können. Dazu sind die beiden Gruppenräume nicht mit Tischen und Stühlen überlagert und es befinden sich dort große Teppiche zum freien Spiel.
- Wir achten darauf, dass die Kinder während des Freispiels selten aus dem Spiel gerissen oder in ihrem Spiel unterbrochen werden.
- In den Gruppenräumen stehen den Kindern verschiedene Dinge zum Spielen, zum Basteln oder zum Erforschen bereit. Uns ist es wichtig, die Kinder mit dem Angebot nicht zu überfordern. Deshalb stellen wir nicht zu viele Materialien zur Verfügung, sondern tauschen diese regelmäßig aus.
- Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder genügend Raum zu geben, können sie ihr Spiel, ihren Spielpartner, den Spielort, die Spieldauer und die Requisiten frei wählen. Die Kinder bekommen die Gelegenheit ihre Gefühle auszudrücken und das Erlebte zu verarbeiten.
- Die Kinder haben die Möglichkeit eigene Erfahrungen zu machen und zu sammeln, insbesondere bei Problem- oder Konfliktlösungen. Hierbei ist es unser Anliegen, nicht zu weit in das Spiel einzugreifen und sie nach eigenen Lösungen suchen zu lassen.
- Unsere Erfahrung zeigt, dass in der großen und der kleinen Altersmischung Kinder andere Kinder als Vorbild brauchen, um sich zu unterstützen und voneinander sowie miteinander zu lernen.
- In unserem Kindergarten gibt es Strukturen, Regeln und Grenzen. Diese werden mit den Kindern besprochen, so dass sie für alle nachvollziehbar sind. Alle unsere Regeln helfen den Kindern sich in ihrem unmittelbaren Umfeld zu Recht zu finden und in ihrem weiteren Leben orientieren zu können.
Religiöse Erziehung
Religiöse Erziehung bedeutet für uns, den Kindern christliche Werte zu vermitteln. Da die Kinder durch den Glauben Sicherheit und Vertrauen erhalten, ist es uns wichtig hier auch die Lebensthemen der Kinder wie ihre Sorgen und Nöte, ihre Freuden und ihr Leid, ihre Traurigkeiten und ihre Neugierde, ihre Verschlossenheiten und grenzenlose Offenheiten aufzugreifen.
Beim gemeinsamen Start in den Tag (Morgenkreis oder Frühstück) erleben die Kinder das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Außerdem nutzen wir diese Zeit um gemeinsam zu beten, zu singen und religiöse Geschichten zu hören.
Zudem orientieren wir uns bei unserer Arbeit am kirchlichen Jahreskreis, indem vor allem die Fastenzeit sowie die Adventszeit aktiv mit den Kindern gestaltet wird.
Weiterhin feiern wir im Jahr einige gemeinsame Gottesdienste, wie zum Beispiel zu Erntedank.Die religiöse Erziehung kann somit noch intensiver in unserem Kindergarten erlebt werden.
Bewegungserziehung
Bewegung ist ein primäres Grundbedürfnis von Kindern und wird von uns zufrieden gestellt.
Wichtig ist uns dabei, dass die Kinder unterschiedliche Bewegungsabläufe wie Laufen, Klettern, Wippen, Springen oder balancieren kennen lernen, um so ihren Körper zu schulen.
Dazu geht jede Gruppe an einem festen Vormittag in die Turnhalle und zusätzlich besteht ein Turnangebot am Mittwochnachmittag. Während der Herbst- und Winterzeit wird die Turnhalle am Vormittag noch intensiver genutzt. Außerdem dürfen die Kinder sich an den anderen Tagen (Vor- und Nachmittags) alleine unter Einhaltung der Aufsichtspflicht dort aufhalten.
Zudem nutzen wir so oft es geht das Außengelände oder machen kleine Ausflüge in die Umgebung. Auch dürfen aus jeder Gruppe drei Kinder alleine auf das Außengelände. Dies setzt natürlich ein Regelverständnis der Kinder voraus.
Partizipation
Partizipation bedeutet für uns, dass Kinder an einem Entscheidungsprozess teilnehmen bzw. mitbestimmen. Sie erfahren hier, dass sie Rechte haben und wie sie diese bekommen. Dabei lernen sie ihre eigenen Rechte zu vertreten, aber auch Rechte anderer anzunehmen und nicht zu verletzen. Bei diesem Prozess üben die Kinder Mehrheitsentscheidungen zu respektieren.
Jede/r pädagogische Mitarbeiter/in in unserer Einrichtung hat die aufgeführte Haltung gegenüber der Partizipation.
-Meinungen der Kinder akzeptieren
-Kinder zu unterstützen ihre Meinung zu äußern
-Offen sein
-Ehrlich und authentisch zu sein
-Nur als Teilnehmer im Kinderparlament sein
-Kinder als Partner ansehen
Dokumentation
Um die einzelnen Entwicklungsschritte eines jeden Kindes festzuhalten, arbeiten wir mit der Portfolio Dokumentation. Jedes Kind hat seinen Ordner, in dem wir durch Fotos und Beobachtungen die Entwicklung aufzeichnen. Die Ordner sind den Kindern und auch ihren Eltern frei zugänglich. Regelmäßig werden die Aufzeichnungen aktualisiert.
Die alltagsintegrierte Sprachbildung wird innerhalb der Basikbögen dokumentiert.
Einmal im Kindergartenjahr- und spätestens 12 Wochen nach Aufnahme des Kindes findet ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern statt, wozu die Entwicklungsschnecke als Grundlage dient. Dieser Bogen wird halbjährlich von den pädagogischen Mitarbeitenden ausgewertet.