Der Träger und deren Grundsätze
Leitbild
Der Träger der Kita Pfiffikus ist der DRK Kreisverband Unna e.V. und somit ein freier Träger der Jugendhilfe.
Der DRK-Kreisverband Unna e.V. ist bundesweit einer von etwa 500 Kreisverbänden. Uns sind im gesamten Kreis Unna derzeit 10 Ortsvereine angegliedert. An der Spitze unseres Kreisverbandes und unserer Ortsvereine steht das Präsidium (1. Präsident Michael Makiolla, Vizepräsident Norbert Hahn). Geleitet wird der Kreisverband Unna durch unsere Hauptamtliche Vorständin, Christine Scholl.
Die Kindertageseinrichtung ist eingebettet in einen Verbund von 12 Kindertageseinrichtungen. Dieser Verbund ist zusammengefasst im Fachbereich Kindertageseinrichtungen, welcher von Nadine Deiters geleitet wird. Des Weiteren gehört zum Fachbereich eine pädagogische Fachberatung. Enge inhaltliche Bezüge gibt es zum Fachbereich Zentrale Dienste, wo die Buchhaltung, die Verwaltung der Kitas sowie der Personalbereich verortet ist.
Grundsätze des Deutschen Roten Kreuzes
Für alle Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes und somit auch für die zwölf DRK Kindertageseinrichtungen im Kreisverband Unna gelten weltweit die Rotkreuz-Grundsätze:
• Menschlichkeit • Unparteilichkeit • Neutralität • Unabhängigkeit • Freiwilligkeit • Einheit • Universalität
Für die Arbeit in unseren Einrichtungen bedeuten die Grundsätze folgendes:
Menschlichkeit
Das pädagogische Handeln ist geleitet vom Grundsatz der Menschlichkeit. Hierin ist die besondere professionelle Qualität der Arbeit begründet. Jedes Kind in seiner Einzigartigkeit und Menschenwürde steht im Zentrum der Arbeit. Das pädagogische Personal begleitet und unterstützt seine Entwicklungsschritte und orientiert sich an seinen individuellen Stärken und Fähigkeiten. Dabei werden jedem Kind bestmögliche Bedingungen für seine Entwicklung geboten und das pädagogische Personal setzt sich in besonderem Maße für ein gesundes und geschütztes Aufwachsen aller Kinder ein. Menschlichkeit in der pädagogischen Arbeit bedeutet auch, gegenseitige Achtung, Sozialkompetenz und Verständnis für andere zu fördern. Die partnerschaftliche und respektvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist ebenfalls vom Grundsatz der Menschlichkeit geprägt.
Unparteilichkeit
Das pädagogische Handeln ist geleitet vom Grundsatz der Unparteilichkeit. Das pädagogische Personal erzieht, bildet und betreut alle Kinder und unterscheidet nicht nach Nationalität, Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, sozialer Stellung oder individuellen körperlichen, seelischen und geistigen Bedingungen. Unparteilichkeit bedeutet, dass die individuelle Vielfalt in jeder DRK-Kindertageseinrichtung zum Ausgangspunkt der pädagogischen Arbeit wird. Die Arbeit unserer pädagogischen Fachkräfte basiert auf einem Verständnis von Inklusion, das die Teilhabe aller Menschen umfasst. Dabei orientiert es sich an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes und seiner Eltern. Die Haltung ist bestimmt durch Respekt für den anderen und ein dadurch geprägtes Miteinander. Dieses drückt sich aus in einer grundlegenden Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung, die die Individualität jedes Menschen wahrnimmt und mit seiner Einmaligkeit achtet und anerkennt. Diese Orientierung an den Bedürfnissen des einzelnen muss jedoch stets in Bezug gesetzt werden zu den Interessen des Gemeinwohls aller Akteure der Kindertageseinrichtung.
Neutralität
Das pädagogische Handeln ist geleitet vom Grundsatz der Neutralität. Die Einnahme einer neutralen Position macht es möglich, Vertrauen zu bilden, Vermittlungsversuche zu initiieren und Konfliktlösungen zu erarbeiten. Das pädagogische Personal fördert die Kompetenz zur Konfliktlösung der Kinder und baut durch sichere Bindungserfahrung Vertrauen auf. Neutralität in der pädagogischen Arbeit bedeutet auch, die Gefühle der Kinder zu achten und sie als eigenständige Persönlichkeiten zu respektieren. Das pädagogische Personal unterstützt einfühlsam ihre Fähigkeit, die eigenen Interessen wahrzunehmen, diese mitteilen zu können und sich eigenständig entscheiden zu können. So lernen Kinder in Konflikten gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Neutralität setzt eine Haltung der Allparteilichkeit voraus. Das bedeutet, die Perspektiven aller Parteien wahrzunehmen, zu berücksichtigen und zwischen ihnen zu vermitteln.
Unabhängigkeit
Das pädagogische Handeln ist geleitet vom Grundsatz der Unabhängigkeit. Unabhängig von Einflüssen und Interessen jedweder Art nimmt das Fachpersonal pädagogische Verantwortung wahr und ist dabei einzig dem Wohl des Kindes verpflichtet. Es begleitet und unterstützt die Kinder in ihrer Entwicklung hin zur Eigenständigkeit und gibt ihnen den dafür notwendigen Raum, um im selbstbestimmten Lernen Selbstvertrauen zu gewinnen. Das pädagogische Personal nimmt die Kinder mit ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen ernst und geht feinfühlig und anerkennend auf sie ein. Partizipation und die Rechte der Kinder auf Beteiligung sind in unseren Kindertageseinrichtungen konzeptionell verankert. Indem Kinder ihre Kompetenzen für die Gemeinschaft einbringen, erleben sie, dass ihr Beitrag wichtig ist, und erfahren Wertschätzung für ihre Person. Dies trägt zur Entwicklung von Selbstwert und Eigenständigkeit bei, bedeutsamen Schritten auf dem Weg zu einer unabhängigen Persönlichkeit.
Freiwilligkeit
Die Arbeit in den DRK-Kindertageseinrichtungen ist geprägt vom Grundsatz der Freiwilligkeit. Das Fachpersonal bietet Eltern und Ehrenamtlichen in unseren Einrichtungen die Möglichkeit, sich zu engagieren. In der pädagogischen Arbeit hat der Grundsatz der Freiwilligkeit eine wesentliche Bedeutung für das gesellschaftliche Engagement von Kindern. Kinder haben ein Recht auf Beteiligung, das sowohl Mitentscheiden als auch Mithandeln umfasst. Es wird eine Einrichtungskultur geschaffen, in der es möglich ist, sich in der Gemeinschaft für die Gemeinschaft zu engagieren. Auf diese Weise wird die Entwicklung von Hilfsbereitschaft und Kooperation bei den Kindern gefördert. Gesellschaftliches Engagement von Kindern in der Kindertageseinrichtung kann punktuell als spontane gegenseitige Unterstützung im Alltag stattfinden. In der pädagogischen Konzeption ist es darüber hinaus strukturell, z.B. im Bereich der Partizipation verankert.
Einheit
Das pädagogische Handeln ist geleitet vom Grundsatz der Einheit. Die Angebote stehen allen offen, sind miteinander vernetzt und bieten Hilfen aus einer Hand. Für die pädagogische Arbeit mit Kindern bedeutet der Grundsatz der Einheit, dass ein für alle Einrichtungen einheitliches Bild vom Kind und seiner Bildung zugrunde liegt. Dieses begreift Kinder als Akteur*innen ihrer eigenen Entwicklung. Bildung bezeichnet demnach die zentralen Aktivitäten, über die sich Kinder von Geburt an die Welt aneignen. DRKKindertageseinrichtungen bieten Kindern die für diese Selbstbildungsprozesse notwendigen verlässlichen sozialen Beziehungen und ein anregungsreiches Lernumfeld, damit sie ihre Welt eigenständig erfahren und neue Impulse, neue Herausforderungen und neue Denkanstöße initiieren können.
Universalität
Das pädagogische Handeln ist geleitet vom Grundsatz der Universalität. Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist weltumfassend. Für die pädagogischen Fachkräfte in unseren Kindertageseinrichtungen bedeutet das, sich darüber bewusst zu sein, dass DRKKindertageseinrichtungen ideell und aktiv in eine weltumfassende Institution eingebunden sind. Das bedeutet weiter, sich für die Lebensbedingungen anderer Menschen, anderer Kulturen und Gesellschaften zu interessieren und ihnen mit Offenheit und Hilfsbereitschaft zu begegnen. Die interkulturelle Öffnung ist eine Querschnittsaufgabe in unserem Verband und wird in jedem unserer Angebote verfolgt, mit dem Ziel, eine umfassende und gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte herzustellen. Das pädagogische Personal schafft in unseren Kindertageseinrichtungen eine Willkommenskultur und bemüht sich, Barrieren zu überwinden. Die Vielfalt der Kinder und Familien in unseren Kindertageseinrichtungen ist eine große Bereicherung. Wir arbeiten nach dem Konzept der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung und setzen uns aktiv gegen Diskriminierung ein.